Wandern, beziehungsweise scrollen Sie mit uns vom Kulturzentrum Sturmmühle durch die ca. 2 km lange Klamschlucht hinauf zur Burg Clam.
Über Jahrhunderte war die Klamschlucht eine Lebensader für Köhler, Müller, Säger und Schmiede unterhalb der Burg Clam. Jetzt ist die Klamschlucht ein wildromatisches Wanderparadies zwischen Saxen und Klam. Viele Mythen und Sagen zogen schon berühmte Dichter wie August Strindberg (1849 – 1912) oder den Maler Ernst Graner (1865 – 1943) in ihren Bann…
©Josef Lichtenberger Filmproduktion
Wir starten unsere Wanderung durch die Klamschlucht in Saxen, beim Kulturzentrum Sturmmühle.
Die ehemalige „Habermühle“ beherbergt das Mühlenstüberl mit regionaler Küche, das Mühlenmuseum, einen großzügig angelegten Themenpark zum Thema “ Landleben Strudengau“ und einen Beherbergungsbetrieb.
Kulturzentrum Sturmmühle – 4351 Saxen, Au 10
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 13.00 – 20.00 Uhr, sowie Samstag und Sonntag von 11.00 – 19.00 Uhr – T: 0043 664 15 34 238
Klamm, Klam oder Clam?
Drei Schreibweisen, ein Name:
für die Schlucht, den Bach, den Ort, die Burg und der Familie Clam.
Dem außergewöhnlichen, „roten“ Eingangstor in die Klamschlucht folgt ein schmaler Weg bergauf Richtung Wasserfall.
ACHTUNG! Die Aussichtsplattform ist zur Zeit gesperrt. Steigen Sie ein paar Schritte weiter rauf in den Friedwald zu weiteren tollen Aussichtspunkten mit Blick auf die Burg Clam oder ins Machland.
Am Ende des Steigs, nach ca. 5-10 Minuten Gehzeit, über einen steilen Aufstieg, werden Sie auf der Aussichtsplattform mit einem atemberaubenden Blick ins Machland, bei klarer Sicht bis zum Alpenhauptkamm, sowie in nördlicher Richtung mit Blick auf die Burg Clam belohnt. Achtung nur mit gutem Schuhwerk begehen!
Nach dem Abstieg von der Aussichtsplattform gelangt man über einen Holzsteg zum Wasserfall der Klamschlucht.
Direkt am Wasserfall, auf der gegenüberliegenden Seite des Klambachs, stand bis zum Sommer 2020 die Strondlmühle. Auch als Hintermühle bekannt, war es die am Längsten in Betrieb gewesene Mühle. Das gebackene Brot war durch seine Qualität in der Region sehr geschätzt und weit darüber hinaus bekannt.
Kurz nach dem Wasserfall wird es „gefährlich“. Mythos oder Wahrheit?
Im Nibelungenlied tötet Siegfried den Drachen. War hier die Stelle, wo der Kampf stattfand? Oder war es der Fundort einer Frauenleiche? Die Antwort findet man im Kriminalroman „Mit Strindberg zur Hölle“ vom Schriftsteller Professor Ernst Reinhard Schöggl aus dem Jahr 2008.
Gegenüber dem Drachenloch erhebt sich eine große Felsformation, mit spannenden Verstecken für Geo-Cacher.
Der Klambach, welcher sich hier tief in den harten Untergrund eingegraben hat, trennt das Drachenloch vom großen Felsen, der auch im Volksmund Rabenstein genannt wird.
Die Reste des Schluchtenwaldes mit feucht-schattigem Kleinklima sorgen für eine üppige Vegetation.
Man findet hier neben vielen Edellaubbäumen noch Bergahorn, Ulme und Esche. Mit etwas Glück kann man aus der Tierwelt einen Uhu, Wasseramseln und Eisvögel erblicken, die in der Klamschlucht noch genügend Nahrung finden. Bachforellen, Fischotter und an feucht – sonnigen Tagen zählen auch Feuersalamander und Schlangen zum Tierkino in der Klamschlucht.
Nach der Brücke erreicht man den Rastplatz gegenüber dem E-Werk aus dem Jahre 1923, welches heute noch Strom für die Gemeinden Saxen und Klam produziert.
Ein idealer Platz zum Verweilen und zum Entschleunigen. Schließen Sie die Augen und tauchen Sie mit dem Rauschen des Baches in die Vergangenheit ein. Wenn Sie so richtig tiefenentspannt sind, hören Sie das Klappern der Mühlenräder und die Hammerschläge der Schmiede aus der Vergangenheit.
Der Sage nach, soll hinter dieser Tür ein Schatz verborgen sein.
Einmal im Jahr, Punkt Mitternacht zu Weihnachten, öffnet sich diese Türe und ist sonst das ganze Jahr verschlossen. Nur eine unschuldige Jungfrau könnte diesen Schatz mitnehmen. Bis heute ist es trotz zahlreicher Versuche jedoch noch niemanden gelungen.
Ein absolutes Schongebiet. Nur der Fischotter darf als natürlicher Feind hier jagen.
Bei Trockenheit ist der Tümpel vom Rest des Bachlaufes isoliert. Unsere jüngsten Wanderer machen sich in der angrenzenten „Wurmfarm“ sehr oft auf die Suche nach Regenwürmern um die Bachforellen zu füttern.
Früher eine Pferdetränke, ist dieser Platz heute sehr beliebt, um sich an heißen Tagen abzukühlen.
Insider kennen ihn auch als Thomas-Bernhard-Platz am Rosstümpel. Dieser Platz soll an den berühmten österreichischen Schriftsteller Thomas Bernhard (1931 – 1989) erinnern, der die Klamschlucht öfters besucht hat. „Wenn ich jetzt tot umfalle, dann wird diese Stelle berühmt“ meinte der Schriftsteller bei einer seiner Wanderungen zu Georg Clam-Martinic (1908 – 2000).
Naturverbunden, schlicht und tröstlich. Der Friedwald Clam bietet für Wanderer außergewöhnliche Panoramablicke.
Der FriedWald Clam bietet Menschen die letzte Ruhestätte an den Wurzeln eines Baumes. Über diesen Weg gelangen Sie auch zu wunderbaren Aussichtsplätzen, wie den „Burgblick“ oder den „Machlandblick“, den Sie vielleicht schon in nicht so großer Höhe von der Aussichtsplattform genossen haben. Planen Sie für diesen“Abstecher“ 1-2 Stunden ein und genießen Sie traumhafte Panoramablicke.
FriedWald Clam – Büro 4352 Klam, Sperken 1,
Telefonisch erreichbar: Montag bis Freitag von 8.00 – 18.00 Uhr, sowie Samstag von 9.00 – 16.00 Uhr
T: 0043 7269 7217-17 oder M: 0043 664 88 96 15 14
Anfahrt Friedwald (Navi) 4352 Klam, Achatzberg 10 der Straße in den Wald folgen.
Der Wiener Maler Professor Ernst Graner (1865 – 1943) hinterließ in der Klamschlucht seine Spuren…
Das Bild „Hl. Maria in der Schlucht“ zeigt in Zügen eine Frau, portraitiert vom Wiener Maler Professor Ernst Graner, namens Maria Kastler. Sie war die Tochter eines Hammerschmieds aus Klam, mit der er verheiratet war.
Die Hammerschmiede war über mehrere Generationen im Besitz der Familie Kastler.
Bis in die 50iger Jahre des vorigen Jahrhunderts wurden glühende Pflugscharen und andere Gerätschaften mit Hammerschlägen hergestellt. Angetrieben wurde der Hammer durch ein Wasserrad und einem Zahnrad. Nach Stilllegung der Hammerschmiede wurde diese in ein E-Werk umgebaut. Heute dient das Gebäude auch als Stall und nur ein Sgraffito des Malers Ernst Graner erinnert an die frühere Bestimmung des Gebäudes.
Seit 1984 ist der Türkenkopf bzw. auch Leostein genannt, ein Naturdenkmal am Ausgang der Klamschlucht bei der Bergmayer-Mühle.
Dieser „Wollsackfelsen“ ist Teil des zur Burg Clam gehörenden ansteigenden Steilhanges und wurde von August Strindberg in seinem Werk „Inferno“ als „Türkenkopf mit Turban“ beschrieben. Die Nase von Papst Leo II. war Anlaß, dass diese Felsformation den Namen Leostein erhielt.
Am Ende der Schlucht folgt nach einem kurzen flachen Weg, links der vorletzte Anstieg zur Burg Clam, durch einen in den Jahren 1978 – 1988 angelegten Waldlehrpfad.
Anlässlich des 80. Geburtstages von Georg Graf Clam-Martinic wurden die Bäume rechts des Weges von vielen Freunden und Persönlichkeiten für diese Parkanlage gestiftet. 2007 wurde die Parkanlage saniert und als Baumlehrpfad mit über 50 Baumsorten bis zur Burg erweitert.
An der nächsten Weggabelung links oder rechts? Unterhalb der neuen ClamLive Lodges, sollten Sie den rechten Weg zum Brauhaus einschlagen.
Leider ist unsere Burgbrauerei aufgrund der Corona Pandemie seit 31.12.2021 (für immer?) geschlossen.
Unmittelbar an die Burgbrauerei angrenzend befinden sich die neuen ClamLive Lodges. „Sleep like the Stars“
5 Gästezimmer, inklusive einer großen Gartenanlage, einem Pool und einem beheizbaren Badefaß, bieten Künstlern während der ClamLive Konzerte einen Platz zum Entspannen. Seit dem Sommer 2020 können Sie in der konzertfreien Zeit auf den Spuren der Weltstars einige Tage in der Logde verbringen. Ideal für Gruppen, Familien und allen Fans von ClamLive.
ClamLive Festival GmbH – 4352 Klam, Sperken 4
Anfragen für Übernachtungen ausschließlich per E-Mail über ClamLive
Die Burgschenke ist ein traditionell geführtes Gasthaus mit einem wunderschönen Gastgarten im Innenhof am Fuße der Burg Clam.
In diesem tollen Ambiente erwartet Sie neben einem klassischen Speiseangebot, hauptsächlich regionale, wie saisonale Hausmannskost aus dem Mühlviertel. Die Speisen werden täglich frisch zubereitet. Von Familie Walcher seit 1984 traditionell geführt, freut sich das Burgschenke-Team auf Ihren Besuch.
Andrea Walcher – Burgschenke im Meierhof – 4352 Klam, Sperken 3
Öffnungszeiten: auf Anfrage
Anfragen und Reservierungen telefonisch unter: 0043 676 57 97 002
Am Ende unserer Wanderung erreichen wir die Burg Clam. Jetzt heißt es die letzten Kräfte für die Eroberung zu mobilisieren, denn früher war die Burg Clam eine unbezwingbare Festung – heute ist sie ein unvergessliches Ausflugsziel!
Das Burgmuseum kann zwischen 1. Mai und 31. Oktober besichtigt werden. Einzigartig ist, dass Sie durch eine voll möblierte mittelalterliche Festung wandern, die von der Burgfamilie Clam-Martinic bewohnt wird. Nicht selten trifft man auch auf Burgherr Carl Philip Clam-Martinic persönlich. Außerdem können Sie auch auf der Burg übernachten oder z.B. Ihre Hochzeit feiern.
Carl Philip Clam-Martinic – Burgmusem Clam – 4352 Klam, Sperken 1
Geöffnet von 1. Mai bis 31. Oktober an Samstagen, Sonntagen und an Feiertagen
von 13.00 Uhr bis 16.30 Uhr.
Zu diesen Zeiten ist keine Anmeldung erforderlich, die Führungen starten in regelmäßigen Abständen und Führung dauert ca. 45 Minuten.
Gruppen ab 10 Personen bitte direkt über museum@burgclam.com mindestens 48 Stunden vorher buchen.
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